Am Sonntag, den 07.07.19 hieß es für uns früh aufstehen, denn um 6:21 Uhr startete unsere Reise von Ulm nach Berchtesgaden. An der Talstation der Jennerbahn begannen wir gegen Mittag unsere Wanderung.

Bei Sonnenschein konnten wir immer wieder die schöne Aussicht auf den Königssee genießen. Nach einer circa vier Stunden langen Wanderung bergauf kam endlich unsere erste Hütte, das Carl-von-Stahl-Haus, in Sicht. Alle freuten sich über die (eiskalte) Dusche und das anschließende Abendessen. Bei ein paar Spielen ließen wir unseren ersten Abend mit guter Laune ausklingen.

Der Montag begann mit einer schlechten Nachricht. Wir mussten unsere Route ändern, weil noch nicht alle Steige vom Schnee freigeräumt waren. Deshalb war unser neues Ziel das Kärlinger Haus, zu dem wir von St. Bartholomä aus wanderten. Das anstrengendste Stück hierbei war die „Saugasse“, ein ziemlich steiler Weg aufwärts, besonders als es auch noch anfing zu regnen. Dieser lange Tag wurde noch gekrönt, indem es im Kärlinger Haus nicht genug Betten für unsere ganze Truppe gab. Die ersten 10 Leute wurden zum Riemannhaus weitergeschickt. Der angeblich „ebene“, drei Stunden lange Weg ging aber über steile Schneefelder hinauf.

Den nächsten Tag, den Dienstag, ließen beide Gruppen ruhig angehen. Die einen wanderten wieder zurück zum Kärlinger Haus und kamen gegen 14 Uhr an. Von den anderen brach eine kleine Gruppe auf, um den Gipfel des Feldkogels mit 1872 Metern zu besteigen. Von dort hatte man einen wundervollen Blick auf den Königssee und Umgebung. Da im Kärlinger Haus gerade die Kläranlage umgebaut wurde, gab es keine Duschen und nur ein Plumpsklo vor dem Haus. Wer mutig war, hat sich draußen im Brunnen die Haare gewaschen. Glücklich vereint gaben wir nach dem Essen ein paar alte Klassiker zum Besten.

Nachdem wir am Mittwoch gefrühstückt und unsere Sachen gepackt hatten, war es Zeit für ein Gruppenfoto mit unseren drei Lehrern vor dem Funtensee. Anschließend marschierten wir weiter zur nächsten Hütte. Nach einem Teil der Strecke machten wir auf einer Anhöhe Pause, von der man auf der nächsten Bergkette schon unser Ziel erkennen konnte. Weiter ging es durch unzählige Schneefelder und an zwei Murmeltieren vorbei zum Ingolstädter Haus. Nachdem wir uns mit einer leckeren Suppe gestärkt hatten, brachen wir mit fast allen zu einer weiteren Gipfeltour auf. Unser Ziel war der 2263 Meter hohe „kleine Hundstod“.

Am Donnerstag gab es das mit Abstand beste Frühstück der ganzen Woche mit selbstgebackenem Zopfbrot, sechs Sorten Müsli und vielem Weiteren. Auf unserem Weg zur letzten Hütte ging es nochmal hoch hinaus zum „Hundsgatter“, einem Grad, zu dem man fast klettern musste. Beim anschließenden Abstieg sind manche freiwillig, manche unfreiwillig die Schneefelder runter gerutscht. Die „Elite“, ein Teil unserer Gruppe, hat zusätzlich einen Abstecher zum Gipfel des Hirschwieskopfs gemacht und die schöne Aussicht auf den Königssee genossen. Natürlich durfte am Abend unser zur Tradition gewordener Gesang nicht fehlen.

Unser letzter Tag begann mit dem Abstieg zur Wimbachgriesbrücke in Ramsau, den wir in mehreren kleinen Gruppen antraten. Auf dem Weg konnten wir den Wimbach und den Wimbachklamm sehen. Mit dem Bus ging es die letzten Kilometer zurück zum Bahnhof Berchtesgaden, wo die meisten ihr zuvor ausgefallenes Frühstück beim Bäcker nachholten. Nach einer sechsstündigen Zugfahrt kamen wir wieder in Ulm an. Nun freute sich jeder auf eine heiße Dusche und das eigene Bett.

Insgesamt war es eine tolle Woche, die uns allen sehr viel Spaß gemacht hat.

Bericht: Tamara Abt