Wenn Unternehmen und Schulen ihre Kompetenzen bündeln, ist die Chance am größten, dass die Berufsausbildung ein hohes Qualitätsniveau erreicht. Dafür ist es wichtig, sich gegenseitig auszutauschen – wie auf dem Ausbildertag der Kfz-Abteilung Fachbereich Berufskraftfahrer/Fachkraft im Fahrbetrieb der Gewerblichen Schule Ehingen, der auf große Resonanz stieß, deutlich wurde.

In der dualen Berufsausbildung hat die Kooperation von Berufsschule und Betrieben einen hohen Stellenwert. Damit die in der Praxis möglichst reibungslos funktioniert, ist eine regelmäßige Kommunikation unverzichtbar. Dieser Zielsetzung diente auch der Ausbildertag für die Berufe Berufskraftfahrer und Fachkraft im Fahrbetrieb an der Gewerblichen Schule Ehingen. In drei Workshops erhielten Ausbilder und Ausbilderinnen von fast 20 Betrieben einen Tag lang einen Überblick über die Unterrichtsinhalte und deren Vermittlung anhand praktischer Unterrichtsbeispiele sowie den Ablauf der schriftlichen und praktischen IHK-Prüfungen.
„Dass sich rund 50 Ausbilder und Ausbilderinnen so viel Zeit genommen haben, zu uns zu kommen, zeugt vom großen Interesse der Betriebe, sich gegenseitig auszutauschen“, findet Marwan Chartouni, technischer Oberlehrer Lehrer der Kfz-Abteilung und Mitorganisator der Veranstaltung an der Gewerblichen Schule Ehingen. Die Betriebe zeigten sich durchwegs beeindruckt von dem, was sie zu sehen und vorgeführt bekamen. „Es war super informativ mitzuerleben, wie Lehrer und Lehrerinnen den Unterricht gestalten“, stellt Jochen Reck, Ausbilder beim Pharmaproduzenten Teva, fest. Ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft sei, dass das Thema „Digitalisierung“ auch bei den Berufskraftfahrern vorangetrieben wird.
Auch die Kommunikation mit den Lehrern funktioniere bestens, lobt er. Teva verfügt im Ulmer Raum über einen ganz ansehnlichen Fuhrpark, der auch 30 Lkws und 45 Aufleger umfasst. „Der starke Praxisbezug des Unterrichts ist mir sehr wichtig“, betont Jeremias Kramer, Ausbilder bei Stöhr Logistik, die derzeit 20 junge Menschen in Logistikberufen ausbildet. Er verwies auf den Einsatz von Tablets, auf denen QR-Codes etwa für Bedienungsanleitungen gescannt werden können, als Beispiel: „Das ist moderner Unterricht, wie er heutzutage sein muss.“ Er wünscht sich ebenso wie die allermeisten seiner Kollegen, dass in nicht allzu ferner Zukunft wieder ein derartiger Ausbildertag stattfindet.